Im Projekt „SpielRäume – Entdeckungs- und Erlebnisraum Landschaft“ entwickeln wir am Leibniz-Institut für Länderkunde (IfL) in Leipzig digitale Exkursionsspiele für den Geographieunterricht der Klassenstufen 9 und 10. Diese Spiele ermöglichen es den Schülerinnen und Schülern, eigenständig einen Lernort zu erschließen und beispielsweise etwas über dessen Geschichte und regionale Bedeutung zu lernen. Zusätzlich zu dieser allgemeinen Wissensvermittlung verfolgen wir das Ziel, spezifische Kompetenzen der Jugendlichen zu stärken. Kernkompetenzen einer Bildung für nachhaltige Entwicklung (BNE) und geographische Fachkompetenzen können kombiniert und bei der Konzeption der Lernspiele berücksichtigt werden. So können beispielsweise politische, wirtschaftliche, ökologische und soziale Zusammenhänge eines Raumausschnitts vor Ort und multimedial verdeutlicht werden.
Es liegt folglich nahe, digitale Spiele als „Bildungsmedien“ zu bezeichnen. Doch kann ein Spiel wirklich dazu beitragen, Schülerinnen und Schüler zu „bilden“? Und was kann mit dem Begriff „Bildung“ gemeint sein, wenn behauptet wird, dass „Bildung“ notwendig ist, um auf komplexe soziale Probleme wie die Klimakrise zu reagieren? In meinem Vortrag beim Science MashUp Anfang Mai 2022 an der Hochschule für Technik, Wirtschaft und Kultur (HTWK) in Leipzig habe ich darauf eine Antwort zu geben versucht.
Robert Lämmchen hat Betriebwirtschaftslehre und Geographie in Bamberg studiert. Seit Oktober 2020 arbeitet er als Wissenschaftler in der Abteilung „Theorie, Methodik und Geschichte der Geographie“ am Leibniz-Institut für Länderkunde in Leipzig und ist zudem als Doktorand an der Universität Tübingen eingeschrieben. Sein Vortrag beim Science MashUp der HTWK Leipzig greift unter anderem Ergebnisse seiner laufenden Dissertation auf.